Am letzten Wochenende waren nicht alle Elektrofahrräder vermietet, so dass ich die Gunst der Stunde nutzte. Ich wollte nach Großenhain und mein Entschluss war schnell gefasst: heute fahre ich mit dem LUCCA.

Das Wetter war nicht gerade vielversprechend, aber was soll’s. Den Rucksack gepackt, aufgeschnallt und losgefahren. Ich bin erst einmal bis zur Elbe geradelt, um dann dem Elberadweg bis nach Seußlitz zu folgen. Mit gerade einmal 3 gefahren Kilometern und einem vollen Akku sitze ich auf einem nagelneuem Pedelec.

  

Auf den ersten Kilometern ist der Radweg sehr stark befahren. Die Sonne scheint und es hat viele mit dem Fahrrad an die frische Luft gezogen. Noch bevor ich die Elbe erreichte, hielt ich das erste mal. Die Sitzposition gefiel mir nicht. Aber zum Glück lassen sich Lenker, Lenkervorbau und Sattel mühelos und ohne Werkzeug einstellen. Der TranzX- Motor in Kombination mit der automatischen Gangschaltung haben mich schon bei der Produktvorstellung begeistert. In der mittleren Unterstützungsstufe lässt es sich im Flachen sehr entspannt fahren. Auffällig ist nur, dass der Motor in der höchsten Stufe bis 27 km/h unterstützt. Das fährt sich einfach flüssiger. Die Bedienung des TranzX-Antriebes ist unkompliziert. Ich habe ausreichende 3 Unterstützungsstufen sowie eine Turbo-Zuschaltung für Bergfahrten zur Verfügung. Es gibt eine Batterieanzeige, aber keine Anzeige über die noch fahrbaren Kilometer. Da diese Kilometerhochrechnungen nur Schönrechnungen sind, stört mich das nicht. Die ersten 15 km bin ich auf der mittleren Stufe gefahren, alle weiteren auf der hohen Stufe. Eine Verbrauchsveränderung konnte ich dabei nicht feststellen. Es waren immer ca. 15 km für einen Batterieanzeigebalken. 

Der Radweg ist zwischen Dresden und Meißen nicht gerade Rennrad tauglich, doch das LUCCA bestand die Aufgabe mit Bravour. Anfänglich war ich aufgrund der kleineren Räder etwas skeptisch, aber das sollte sich nicht bewahrheiten. Diese rollen ganz sorglos über die Stücken mit Kopfsteinpflaster und die Federung in der Gabel und der Sattelstütze tuen ihr Übriges. Durch den kurzen Radstand ist das LUCCA dazu noch extrem wendig. Ich bin zweimal falsch abgebogen und konnte sehr einfach, ohne anzuhalten oder abzusteigen, auf dem Radweg wenden. 

  

Ab Seußlitz wurde es dann hügelig. Ich entschied mich für die Strecke über Löbsal, Porschütz und Strießen. Der Anstieg nach Löbsal sollte zeigen, was die Elektrounterstützung am Berg kann. Berg hoch fährt man besser mit ausgeschaltetem Automatikgetriebe. Ich bin die 12 Prozent im kleinsten Gang und mit ca. 14 km/h nach Löbsal gefahren. Oben angekommen verwundert mich die unveränderte Akkuanzeige. Die Kletterei hatte keine erkennbaren Einbußen in der Reichweite. Also weiter in Richtung Blattersleben und schon kommt der nächste Anstieg. Zu meinem Leidwesen hatte inzwischen auch das Wetter kein Einsehen mehr. Es regnete und sollte auch bis Großenhain nicht mehr aufhören. Die nächste Herausforderung für das e-Rad kam auf mich zu. Es ging die hochgefahren Berge wieder herunter. Doch trotz der recht hohen Geschwindigkeit bergab, zeigten weder Fahrwerk noch Bremsen einen Ansatz von Schwäche. Jetzt noch schnell die letzten Kilometer gefahren und ich bin da. 

 

Insgesamt waren es 49 gefahren Kilometer und die Akkuanzeige hat noch 2 Balken. Rein rechnerisch sollte das für weitere 30 Kilometer reichen. Schlussendlich war die Fahrt mit dem LUCCA für mich sehr überzeugend. Es zeigte keinerlei Schwächen.